Allgemeines zur Ernährung des Hundes

hund-dogs-futterDer Hund wird in der Biologie den Raubtieren und Fleischfressern zugeordnet, da er ein typisches Carnivorengebiss besitzt mit starken, scharfen Zähnen, die sich ideal zum Zerreißen und „Schneiden“ von Fleisch eignen. Vom Magen und Verdauungstrakt her ist er allerdings ein Allesfresser. Prinzipiell könnten Hunde durchaus mit einer Ernährung überleben, die sich ausschließlich tierischer Quellen oder ausschließlich pflanzlicher Quellen bedient. Das Angebot an Hundefutter ist weit reichend und ebenso weit reichend sind die Meinungen und Empfehlungen, welche Ernährungsform die einzig Wahre ist: „Trocken, Nass, selber Kochen oder Barfen?!?“

Die Antwort ist: egal, aber bitte keine abrupte Futterumstellung!

  • Bei der Ernährung des Hundes kommt es auf eine ausgewogene Fütterung an. Das angebotene Futter sollte die richtigen Mengen aller notwendigen Nährstoffe beinhalten. Es gilt ein Zuwenig ebenso zu vermeiden wie ein Zuviel.
  • Der Darmtrakt des Hundes stellt sich auf die jeweilige Ernährungsform ein. Die Verdauungsenzyme und die Darmflora spalten die Nahrung auf, und der Körper nimmt sich, was er braucht.
  • Wird ein abrupter Futterwechsel vorgenommen, kommt es oft zu Fehlgärungen und damit zu Blähungen, Bauchschmerzen und kurzfristigem Durchfall.
  • Eine Umstellung auf ein neues Futter erfolgt immer langsam übr mehrere Tage, indem nach und nach der Anteil des bisherigen Futters zugunsten des neuen Futters gesenkt wird.

Füttern, wie’s gefällt

  • Wählen Sie zunächst eine Art der Fütterung aus, die Ihnen persönlich zusagt. Sie als Hundebesitzer sind für den Nahrungsnachschub zuständig und möchten Ihrem Hund etwas Gutes tun.
  • Entscheiden Sie sich für ein Futter, das Ihnen appetitlich erscheint, das Sie unkompliziert nachkaufen können, das Sie auf Dauer finanzieren können und das von Ihrem Hund gefressen wird.
  • Grundsätzlich gibt es keinen Anhaltspunkt dafür, dass ein Hund geschmackliche Variationen genießt, sprich verschiedene Proteinquellen und Gemüsezusammenstellungen zu schätzen weiß. Er kann gut und gerne jahrelang die gleiche Futtersorte fressen.
  • Entscheiden Sie sich für ein industriell hergestelltes Hundefutter, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Tier keine Mangelerscheinungen an essentiellen Inhaltsstoffen erleiden wird. Jedoch sind die Qualitäten der einzelnen Futter sehr unterschiedlich, was sich bei jedem Hund individuell ausprägen kann.
  • So kann ein Futterwechsel im besten Fall z. B. zu einer verringerten Kotausscheidungsfrequenz führen, die Haarstruktur verbessern, Mund- und Körpergeruch vermindern oder den Muskelaufbau verbessern.
  • Bei Futtermittelunverträglichkeiten, chronischen Krankheiten, in der Wachstumsphase sowie bei Übergewicht sollten Spezialfuttermittel ausgewählt werden, die dem jeweiligen Zustand des Hundes angepasst sind. Diese gehören gewöhnlich nicht in den Billigfutter-Sektor, sind aber oft der sinnvollste Weg, die Gesundheit des Tieres zu unterstützen.

Barfen ist etwas für Fortgeschrittene

  • BARFen bedeutet übersetzt „Biologisch artgerechtes rohes Futter“. Eine typische Barfration setzt sich aus rohem Frischfleisch, ungekochtem Gemüse oder Obst, einer Kohlenhydratquelle, verschiedenen Fetten, Ölen und Mineralstoffgemischen zusammen.
  • Barfen verlangt vom Hundebesitzer ein intensives Auseinandersetzen mit dem Thema Hundeernährung. Es ist logistisch schwieriger zu handhaben und erfordert bei Weitem mehr Zeit als die Fütterung von Industrienahrung.
  • Es gibt inzwischen hinreichend Bücher, Ratgeber und Internetseiten, die Erfahrungen und Rezepturen zur Verfügung stellen. Dennoch besteht die Gefahr, dass die zusammengestellte Ration nicht bedarfsgerecht ist bzw. Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente unter- oder überdosiert werden.
  • Insbesondere in der Trächtigkeit und bei der Welpenfütterung ist eine Kontrolle der Rationszusammensetzung von einem spezialisiertem Tierarzt dringend zu empfehlne, da sonst ernsthafte Störungen im Knochenwachstum auftreten können.
  • Bei Allergien, Futtermittelunverträglichkeiten und chronischen Durchfällen kann das Barfen, sofern richtig rationiert, eine gute Alternative zu handelsüblichen Spezialdiäten sein.

Tierärzte, die sich auf Ernährungsberatung spezialisiert haben, bieten teilweise kostenpflichtige Telefonberatungen und Rationsberechnungen an, die sehr hilfreich sein können.

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